Vogelsang und Wilder Kermeter – die Eifel ruft

Begleitet uns auf unserem Familienausflug in die Eifel und lernt die Ausflugsziele Vogelsang und Wilder Kermeter näher kennen. Raus aus dem Corona-Alltag, rein in die wunderschöne Natur des Nationalparks.

Blauer Himmel und strahlender Sonnenschein! Wow – diesen Blick aus dem Fenster hatten wir schon lange nicht mehr. Schnell sind wir uns einig, dass wir einen Tag, der so schön beginnt und gutes Wetter mitbringt, nutzen müssen: lasst uns einen Ausflug machen! Und wenn man einen Steinwurf entfernt von einem Nationalpark lebt, dann fährt man eben in die schöne Eifel.

Auf gehts, die Heimat erkunden!

Nun stehen wir vor der Qual der Wahl, denn die Eifel hat schließlich einiges zu bieten. Die Liste der Ausflugsziele ist lang und auch wir haben hier noch nicht alles gesehen.

Wir entscheiden uns schließlich für Vogelsang und den Wilden Kermeter. Vogelsang und die nahegelegene Hängebrücke haben wir noch nicht besucht und der Wilde Kermeter ist unserer Meinung nach immer wieder einen Besuch wert.

Vogelsang

Ordensburg Vogelsang

Die Ordensburg Vogelsang wurde von den Nationalozialisten in den 1930er Jahren als Schulungsstätte für den Nachwuchs des Parteiführungskaders errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente der Komplex den britischen und danach den beligschen Strietkräften als Truppebübungsplatz.

Seit 2006 ist das Gelände als Vogelsang Internationaler Platz wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.

Corona-bedingt waren Ausstellung und Museum geschlossen.

Victor-Neels-Brücke

Unser Wander-Ziel war die Victor-Neels-Brücke, die sich seit 2009 über den Urftsee spannt. Dabei galt es rund 300 Höhenmeter zu überwinden.

Zur Brücke hin ging es dabei noch bergab – zurück zum Parkplatz dann natürlich bergauf. Die Kinder haben gut mitgehalten (zur Motivation hat sicherlich auch das versprochene Eis beigetragen).

Wilder Kermeter

Knapp eine Viertelstunde entfernt liegt unser zweites Ziel, das wir vor drei Jahren zuletzt besucht haben: der Naturerlebnisraum Wilder Kermeter.

Die Wanderwege sind barrierefrei und für einen kurzen Spaziergang genauso gut geeignet wie für einen ausgedehnten Familienausflug. Ein 4,7 Kilometer langer Wanderweg führt beispielsweise zum Aussichtspunkt „Hirschley“, der die Wanderer mit einem außergewöhnlichen Panoramablick auf den Rursee belohnt. Ein weiterer Wanderweg führt zum Aussichtspunkt „Vogelsang-Blick“, von wo man nicht nur auf den Urftsee, sondern auch auf unser erstes Ausflugsziel des Tages blicken kann.

Nach unserer längeren Wanderung in Vogelsang stand nur noch der Wilde Weg auf unserem Plan. „Nur“ wird dem Wilden Weg allerdings nicht gerecht, denn der Naturerkundungspfad hat eine ganze Menge zu bieten. Wir waren schon öfter hier und es ist immer wieder spannend zu sehen, wie sich dieser Abschnitt des Waldes mit der Zeit verändert.

Wilder Weg

Der 1,5 Kilometer lange Naturerkundungspfad grenzt direkt an das Wegenetz des Wilden Kermeters und ist auch mit kleinen Entdeckern sehr gut zu meistern. Ein 250 Meter langer Holzsteg durch die Waldwildnis ermöglicht besondere Perspektiven und Einblicke in die Natur des Nationalparks Eifel.

An zehn interaktiven Stationen können sich Besucher über Wildnis, Waldentwicklung und die Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt informieren. Große und kleine Entdecker durchqueren einen „Baumstamm-Tunnel“, einen Abenteuerpfad oder lauschen einem Hörspiel über die Waldnutzung der letzten 2000 Jahre.

Ob Kind oder Erwachsener: hier kann wirklich jeder noch etwas lernen. Da Barrierefreiheit nicht nur hindernisfreie Wege beinhaltet, sondern auch Sprache eine Barriere sein kann, sind die Texte auf den Schautafeln zusätzlich auch in Brailleschrift und leichter Sprache verfasst.

Einige Schritte tiefer in den Wald hinein werden auf Schautafeln und Konstruktionen, die imposanten Größenverhältnisse von Baumstämmen und -kronen veranschaulicht.

Die Flächen links und rechts abseits der Wege lassen viel Raum für kreative Spielideen: Wald-Bingo, Blätter sammeln, Jahresringe zählen oder auf Baumstämmen balancieren.

Immer wieder sieht man im Wald auch Tipis, die von anderen Besuchern aus dem herumliegenden Ästen errichtet wurden. Unsere Kids können an keinem Tipi vorbeigehen, ohne zuvor zumindest einmal hineingeluschert zu haben ;o)

Während die Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und sich in der Natur austoben, können die Eltern auf den Bänken und Ruheliegen rasten.

Das Highlight für unsere Kinder ist eindeutig der Kletterparcours kurz vor Ende des Weges, auf dem es über Baumstämme, Leitern und Treppen durch die Natur geht. Immer wieder gibt es höher liegende Aussichtspunkte, auf denen man den zurückgelegten Weg noch einmal überblicken kann und eine andere Perspektive auf diesen Waldabschnitt erhält.

Auf einem der Aussichtspunkte haben wir übrigens auch einen Wanderstein versteckt, den wir bei unserem letzten Ausflug gefunden haben.

Dieser Teil des Wilden Weges ist nicht barrierefrei und auch für die kleinsten Entdecker -zumindest unbegleitet- nicht geeignet. Die Baumstämme sind teilweise sehr schmal und unter bestimmten Witterungsbedingungen rutschig. Wenn ihr eure Kinder alleine durch den Parcours schickt, sollten sie auf jeden Fall schon sicher sein und ein gutes Balancegefühl mitbringen. Über den alternativen, barrierefreien Weg könnt ihr die Kinder im Blick behalten.

Wir sind gemeinsam mit den Kids durch den Parcours geklettert. Während sich unser Sohn (knapp 6) sicher und schnell (teilweise zu schnell) fortbewegen konnte, war unsere Tochter (gerade 4) teils auf unsere Hilfe angewiesen. Einige Leitern hätte sie alleine nicht herunterklettern können.

Nach der Action, die der Kletterparcours mit sich bringt, folgt ein weiterer Waldabschnitt, in dem man zum Ende des Weges nochmal schön zur Ruhe kommen kann. Der Wilde Weg endet mit einem interessanten Hinweisschild zur Baustelle Wildnis.

Zurück auf dem großen Wanderweg des Wilden Kermeters hat man die Wahl links herum zum nahegelegenen Parkplatz zurückzukehren oder die Wanderung rechts herum zu den Aussichtspunkten „Vogelsang-Blick“ oder „Hirschley“ fortzuführen.

Parken am Wilden Kermeter

Der Rastplatz am Wilden Kermeter verfügt über ausreichend kostenlose Parkplätze. Besonders erwähnenswert sind die Behinderten- und Familienparkplätze, die direkt an dem Ausgangspunkt der Wandertouren und den Start des Wilden Weges angrenzen.

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